Fachschaft Geschichte


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Onkel Erich lässt’s krachen

Am Dienstag, 18.07.2023, machten die Schülerinnen und Schüler der 7. Jahrgangsstufe sich auf den Weg nach Regensburg, um dort im Haus der Bayerischen Geschichte die Sonderausstellung „Barock! Bayern und Böhmen“ zu besuchen.


Klasse 7a

Im Unterricht hatten wir von unseren Geschichtslehrkräften, Herrn Conrad, Herrn Philipp, Herrn Schmidmeier und Frau Weber-Hoffend, die diese Exkursion organisiert hatten, schon viel über die Zeit des Barock erfahren. So wussten wir bereits einiges über den 30-jährigen Krieg, wie es anschließend zum Westfälischen Frieden kam und dass Maximilian von Bayern zum achten Kurfürsten ernannt worden war.

Bei der Führung hatten wir, die Klasse 7c, das Glück, von „Onkel Erich“ begleitet zu werden, denn dieser erzählte uns lebendig vom Prager Fenstersturz und auch davon, wie die barocken Kirchen geplant und gebaut wurden. Für die Errichtung eines dieser Gotteshäuser, dessen Modell wir bestaunten, wurden umgerechnet 45 Millionen Euro an Spenden (!) aufgebracht. Nach einem von vielen „Auf geht’s, Freunde!“ schilderte Onkel Erich uns beim Modell eines „Hexen-Mahnmals“, wie eine der typischen Hexenproben dieser Zeit aussah, nämlich die Wasserprobe: Überlebte die der Hexerei Beschuldigte, nachdem man sie von einer Brücke geworfen hatte, war sie eindeutig eine Hexe und wurde auf dem Scheiterhaufen verbrannt, ertrank sie, war sie zwar keine Hexe, aber trotzdem tot.

Wir betrachteten Kleidungsstücke aus der Zeit des Barock und erfuhren, dass einige der adligen Frauen damals wegen der engen Korsette mit Holzstäben sogar ums Leben kamen und dass diese Damen mit Honig gefüllte Flohfallen unter ihren weit ausgestellten Röcken trugen, denn es galt als unschicklich, sich zu kratzen – zumindest für die Frauen. Bei Männern war das durchaus normal. Außerdem berichtete Onkel Erich davon, dass es keine linken oder rechten Schuhe gab, sondern man in den „Einheitsschuhen“, von denen ein Paar Stöckelschuhe mit Samt ausgestellt waren, ganz schön leiden musste, wenn man auf den Bällen tanzte. Diese Veranstaltungen mussten unbedingt mit einem Feuerwerk enden, denn die vornehme Gesellschaft ließ es gerne „ganz schön krachen“.

Nach der sehr anschaulichen und interessanten Führung besuchten wir noch selbständig die Dauerausstellung und machten ein paar lustige Bilder, was in der Barockausstellung leider verboten war.

Abschließend spazierten wir über die Steinerne Brücke, die - wie wir inzwischen wussten – im Mittelalter als Weltwunder galt, probierten außergewöhnliche Eissorten, beispielsweise Lavendel-Zitrone oder Cheesecake-Nutella, und ließen es auf diese Weise ordentlich „krachen“, … wie Onkel Erich zu sagen pflegt.

Klasse 7c und S. Weber-Hoffend [Schuljahr 2022/23]