Medienbildung und -erziehung am JMF
Überblick:
- Digitale Schule der Zukunft
- Projekt netzgänger.bayern
- Referenzschule für Medienbildung
- Veranstaltungen:
Das Johann-Michael-Fischer-Gymnasium Burglengenfeld nimmt im Schuljahr 2022/23 am bayernweiten Pilotversuch "Digitale Schule der Zukunft" des Kultusministeriums teil. Nach der Zustimmung in Elternbeirat und Lehrerkonferenz sowie der angenommenen Bewerbung starten wir mit den Jahrgangsstufen 8 und 9 mit einer 1:1-Ausstattung mit digitalen Endgeräten. Im Fokus des Projekts stehen dabei die Implementierung zeitgemäßer Konzepte zum Lernen mit mobilen Endgeräten, der Ausbau der Lehrerfortbildung, eine Stärkung der Erziehungspartnerschaft zwischen Elternhaus und Schule in Fragen der Medienpädagogik sowie natürlich ein passendes Beschaffungsverfahren der Endgeräte durch die Eltern.
Weitere Informationen finden Sie auf den entsprechenden Seiten des Kultusministeriums sowie im kommenden Schuljahr hier.
Das Peer-Präventions-Projekt netzgänger.bayern hat zum Ziel, Schüler:innen ab zehn Jahren für eine bewusste, zeitgemäße und möglichst sichere Nutzung von Internet, Sozialen Netzwerken, Apps und Online-Spielen mit Smartphone und Co. zu sensibilisieren. Dafür werden Schüler:innen zu Medientutor:innen (sog. Peers) ausgebildet, die den jüngeren in vier Modulen Inhalte zu den Themen Verzockt?, Mein digitales Ich!, Resp@kt! und Bist du sicher? vermitteln.
Weitere Informationen zum Projekt erhalten Sie unter: https://netzgaenger-bayern.de/
„WhatsUpp mit deinem Handy…?“
Nicht erst seit der Teilnahme am Pilotversuch „Digitale Schule der Zukunft“ sind die Netzgänger am JMFG zum Thema „Medienerziehung“ aktiv. Auch dieses Jahr haben sich die Teilnehmer:innen des Oberstufenkurses Medienkunde zu Beginn des Schuljahres des Themas „WhatsApp“ in den 5. Klassen angenommen. Die jüngsten Mitglieder unserer Schulfamilie haben dabei zu vielen spannenden Fragen wie „Wie sieht ein guter Klassenchat aus?“, „Wie reagiere ich auf Kettenbriefe?“ oder „Warum muss ich aufpassen, was ich in meiner Story poste?“ kompetente Antworten von den 11. Klässlern erhalten. Auch die großen „Peers“ – wie die „großen“ Netzgänger heißen – haben viel aus den Workshops mitgenommen … unter anderem wie spannend und doch auch herausfordernd die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen doch sein kann. |
M. Schmid [Schuljahr 2022/23]
Es netzgängert wieder am JMF!
Eine anstrengende aber kurzweilige Woche haben die 20 Schüler:innen des Medienkundekurses in der Q11 sowie die 5. Klassen hinter sich. Bereits im Februar wurden die „Großen“ virtuell durch das Projekt netzgänger.bayern zu sogenannten „Peers“ ausgebildet, die ihr fachkundiges Wissen nun wiederum an das junge Publikum weitergeben konnten.
In jeweils dreistündigen Workshops haben sich die Teilnehmer:innen mit verschiedenen Themen rund ums Internet und digitale Medien auseinander gesetzt. So wurde sicheres Verhalten in den sozialen Medien besprochen, die Thematik des Cybermobbing an verschiedenen Beispielen diskutiert oder die rechtlichen Grundlagen der Mediennutzung erläutert. Auch das Thema Computerspiele durfte natürlich nicht fehlen: von Lieblingsspielen über besorgniserregendes Suchtverhalten bis hin zu aktuellen Themen wie käufliche Inhalte in social games waren hier Teil des Workshops.
Aber nicht nur für die „Kleinen“ gab es viel zu lernen – auch die Peers haben viel über das Arbeiten mit Kindern, Konfliktverhalten, Durchhaltevermögen und Empathie gelernt! Von Schüler:innen für Schüler:innen ist somit ein echter Gewinn für beide Seiten!
M. Schmid und der Medienkundekurs 2021/22
Referenzschule für Medienbildung
Nach erfolgreicher zweijähriger Qualifikationsphase ist das Johann-Michael-Fischer-Gymnasium Burglengenfeld Ende September 2015 durch das bayerische Kultusministerium mit dem Prädikat "Referenzschule für Medienbildung" ausgezeichnet worden, da es ein überzeugendes schulinternes Konzept zur Medienbildung am Gymnasium entwickelt hat. |
OStDin Dr. Beate Panzer (Mitte) und StR Andreas Deml (links) nehmen die Urkunde für das Prädikat „Referenzschule für Medienbildung“ aus den Händen von MD Herbert Püls entgegen.
So konnte durch die Erarbeitung eines schulspezifischen Medien- und Methodencurriculums (MMC) die Medienarbeit nachhaltig systematisiert und optimiert werden. Neben der Erstellung und Durchführung eines schulinternen Fortbildungskonzepts helfen aber auch weitere Maßnahmen in diesem Schulentwicklungsprojekt (z. B. Modernisierung der schulischen Medienausstattung, Einführung von Medienmanagern in jeder Klasse, Abhalten eines Medientags, Informationsveranstaltungen zu aktuellen Medienthemen, Implementierung eines Online-Buchungssystems für den Elternsprechtag, ...), die neuen Medien im Schulalltag optimal zu nutzen, den Unterricht mit und über Medien weiter zu verbessern und dem gymnasialen Bildungsauftrag in der zunehmend digitalen Medienwelt gerecht zu werden.
Veröffentlichungen:
Als Referenzschule für Medienarbeit berät und unterstützt das Johann-Michael-Fischer-Gymnasium andere Schulen auf Anfrage gerne.
Unsere Schwerpunkte sind:
- Medien- und Methodencurriculum (MMC)
- schulinternes Fortbildungskonzept im Bereich der neuen Medien (mebis, Umgang mit und Einsatzmöglichkeiten von medialer Ausstattung, Urheberrecht,...)
- Online-Lehrerzimmer auf mebis
- Einführung und Ausbildung von Medienmanagern
- Durchführung eines Medientags (basierend auf dem System des Projekts "Netzgänger")
- Informationsveranstaltungen zu aktuellen Medienthemen
- Online-Buchungssystem für den Elternsprechtag
- EDV-Schülerfirma "PENTAGON"
Ansprechpartner zu diesen und weiteren Medienfragen ist das Medienteam am JMFG (erreichbar unter
Veranstaltungen
Relevanz statt Firlefanz – Prof. Dr. Volker Busch hält Vortrag am Gymnasium Burglengenfeld
In der voll besetzten Aula des Johann-Michael-Fischer-Gymnasiums Burglengenfeld hielt Prof. Dr. Volker Busch, Facharzt für Neurologie sowie Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie an der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie der Universität Regensburg einen verständlichen und praxisnahen Vortrag zum Thema „Gehirn unter Strom - vom klugen Umgang mit Reizflut, Multitasking und digitalem Alltagsstress“.
Humorvoll und spannend zeigte Professor Busch dabei Möglichkeiten auf, wie man im digitalen Alltagsstress seine Konzentration wiedererlangen, dadurch Zeit sparen und weniger Fehler machen kann. Mit anschaulichen Beispielen erläuterte er, wie die permanente Ablenkung durch Smartphones und die stetige Flut an Informationen und Nachrichten zu ständigen Unterbrechungen im Alltag führen. Wenn man bedenkt, dass ein durchschnittlicher Mensch im Laufe seines Lebens 29 Jahre vor Bildschirmen verbringt, wird umso deutlicher, wie essentiell ein bewusster Umgang mit den neuen Medien ist. Professor Busch erläuterte konkrete Maßnahmen zum besseren Umgang mit stetiger Reizflut und wie schon Kinder gesund in einer digitalen Welt aufwachsen können. Dabei betonte er sowohl die grundsätzlichen Chancen und Möglichkeiten der Digitalisierung als auch die Wichtigkeit digitaler Pausen und deren aktive Gestaltung. Mit einem prägnanten „Relevanz statt Firlefanz“ erörterte er außerdem, wie entscheidend Fokussieren auf das Wesentliche und bewusst gewählte „Panoramazeiten“ sind, in denen Menschen ihren Gedanken freien Lauf lassen sollen. An den brillanten Vortrag schloss sich eine Podiumsdiskussion an, zu der Schulleiter Matthias Schaller neben dem Referenten des Abends außerdem Lehrkräfte und Schüler des Johann-Michael-Fischer-Gymnasiums Burglengenfeld, sowie den Staatssekretär des Wirtschaftsministeriums Tobias Gotthardt und Professor Dr. Katherine Gürtler von der OTH Regensburg begrüßen durfte. Moderator Michael Hitzek, der genauso wie Tobias Gotthardt selbst Absolvent des JMF-Gymnasiums Burglengenfeld ist, führte durch die harmonische Gesprächsrunde. Das Gymnasium Burglengenfeld hat als „Digitale Schule der Zukunft“ Vorreiterrolle in Sachen digitaler Bildung. Alle Schülerinnen und Schüler der achten, neunten und zehnten Klassen sind im Unterricht mit digitalen Endgeräten ausgestattet. Der Wahlkurs „Medienkunde“ und zahlreiche Module zur Schulung der Medienkompetenz runden das umfassende Konzept zur Medienerziehung ab. Dass das JMFG damit auf dem richtigen Weg ist, wurde einhellig bestätigt.
P. Lehner [Schuljahr 2023/24]
…denn sie wissen nicht was Sie tun…
…ist nicht nur der Titel eines alten Filmklassikers mit James Dean, sondern leider auch ein Satz, der oft im Zusammenhang mit dem verantwortungsvollen Umgang mit Medien fällt. Damit dies am JMFG immer weniger der Fall ist, haben wir uns sehr gefreut, trotz heißer Außentemperaturen kompetentes Personal und interessierte Teilnehmer*innen für einen kurzweiligen und abwechslungsreichen Elternabend gewinnen zu können.
So gab im ersten Teil die Polizei Burglengenfeld im „Blaulicht Report“ Einblicke in die Bereiche, in denen die Kinder und Jugendlichen mit digitalen Endgeräten in Konflikt mit dem Recht geraten, sowie Handlungsempfehlungen und Hinweise zum verantwortungsvollen Umgang mit diesen.
Im zweiten Teil haben Schüler*innen des Profilfachs Medienkunde in der Oberstufe in verschiedenen Workshops Einblicke gegeben in „Gute Zeiten – Schlechte Zeiten“ im Netz mit Themen wie Extremismus im Netz, Mediensucht oder auch Künstliche Intelligenz und Schule.
Die vielen Rückfragen von Elternseite zu den unterschiedlichsten Themen zeigten deutlich, dass Gesprächsbedarf besteht und das positive Feedback hat uns darin bestärkt, hier auch in Zukunft weiter entsprechende Angebote zu schaffen, damit „Sie wissen, was Sie tun oder nicht tun sollten“.
M. Schmid [Schuljahr 2022/23]
Der Umgang mit dem Handy will gelernt sein – Polizei am Gymnasium Burglengenfeld
Im Rahmen des Projekts „PIT – Prävention im Team“ besuchten die Polizeibeamten Stefan Hannig und Nicola Rieger mit ihrem Dienststellenleiter Franz Wenig einen ganzen Vormittag das JMF-Gymnasium Burglengenfeld, um die Schülerinnen und Schüler der achten Klasse zum Thema „Dein Smartphone - deine Entscheidung“ über Gefahren und Risiken der Handynutzung zu informieren. Anhand anschaulicher Beispiele erklärten die Polizisten, was man zum Beispiel unter „Cybergrooming“ und „Snuff-Videos“ versteht und welche Folgen der Erwerb, der Besitz und die Verbreitung von strafrechtlich relevanten Inhalten hat. Mit großer Geduld beantworteten sie die zahlreichen Fragen der Jugendlichen, die sich teils überrascht zeigten, welche strafrechtlichen Konsequenzen zum Beispiel allein durch die passive Mitgliedschaft in Gruppenchats drohen, in denen sexualisierte oder gewaltverherrlichende Inhalte geteilt werden. Kontaktlisten bereinigen, die automatische Download-Funktion für Bilder bei Messangerdiensten ausschalten, große Gruppenchats mit teilweise fremden Mitgliedern vermeiden und sich im Zweifelsfall Hilfe holen, waren nur einige der wertvollen Tipps, die die Jugendlichen an die Hand bekamen. Matthias Schaller, Schulleiter des JMF-Gymnasiums Burglengenfeld, und die organisierende Lehrkraft Petra Lehner bedankten sich nicht nur für diese Praxistipps, sondern auch für das große Engagement der Polizisten der Polizeiinspektion Burglengenfeld.
P. Lehner [Schuljahr 2022/23]